Das Leben und andere Schwierigkeiten

Tja, was soll ich sagen??? Es klappt und ich bekomme es hin, dass ich dieses Mal meinen Schweinehund überwinde. Klar, an manchen Tagen ist es echt ätzend - so wie heute. Aber naja, das wird schon irgendwie. Ich versuche mich daran zu erinnern, warum ich das Ganze mache. Heute hatte ich sogar schon Gedanken daran, dass ich mir morgen Kuchen besorge - mein Freund ist nicht zu Hause. Aber dann kam der Gedanke: wenn ich Kuchen will, dann muss ich das nicht verstecken. Und warum will ich das dann geheim halten? Ich nehme nicht für ihn ab, sondern für mich. Wenn ich nicht widerstehe, werde ich es bereuen und mich ärgern, dass ich mir Kuchen geholt habe. Ich tu das ganze für mich und nur für mich und deshalb muss ich auch ehrlich zu mir selbst sein. Es nützt ja nichts, wenn ich mich selbst betrüge. Endweder mache ich es richtig oder gar nicht. Also kein Kuchen. Aber das denke ich heute :-) Mal gucken, wie es mir morgen dann geht. Aber auf jeden Fall habe ich schon über 7 Kilo abgenommen und mein Körper nimmt Formen an, die ich sooooo lange nicht mehr gesehen habe. Das ist super. Und deshalb will ich weiter machen. Deshalb muss ich mich motivieren, durchzuhalten und nicht schwach zu werden. Ich mache ja auch gerade wieder den "extremen" Turn, d.h. drei Wochen die sehr reduzierte Kost. Da ist es normal, dass man Gelüste bekommt. Aber die muss ich jetzt überstehen. Eine Woche habe ich schon fast rum. Und wenn ich es irgendwie auf 62 Kilo noch vor Spanien schaffe, wäre ich super zufrieden. Alles andere kommt dann im nächsten Jahr!

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich bin gerade so mit der Arbeit beschäftigt, dass ich alles andere vergesse und irgendwie kann ich meine Gedanken nicht mehr ordnen. Alles überschlägt sich gerade. Alle meine Kolleginnen sind nicht da, es kommt eine blöde KRankheitsmeldung nach der anderen, mir tanzen die Expats auf der Nase rum, in den USA läuft es doof und von Brasilien, Saudi Arabien und China will ich gar nicht erst anfangen. Okay, das ist unser Job und das ist auch in Ordnung aber für eine alleine ist das alles ein bisschen viel. Zumal ich ja offiziell zumindest noch Trainee bin. Tja, manchmal läuft es halt nicht so toll. Dazu kommt noch Ärger mit meinem Freund und die Sorge um meine Oma, die schon wieder im Krankenhaus liegt und nur noch vor sich hinvegetiert. Manchmal ist einfach alles zu viel und man kommt nicht mehr zur Ruhe...
Und dann ist es auch noch ziemlich schwer, in so einer Situation aufs Essen zu achten. So langsam wächst mir alles über den Kopf aber da muss ich wohl durch...

Und plötzlich lernt man seinen Körper neu kennen, merkt, dass sich etwas verändert, spürt auf einmal Knochen. Man kann sie nicht sehen, aber langsam gibt sie das Fett frei. Und dann denkt man - das ist mein Körper, den ich da spüre... Das ist etwas, das ich lange verloren glaubte. So lange, dass ich mich nicht daran erinnern kann, ob ich überhaupt schon einmal so etwas gefühlt habe. Als Teenager verändert sich sowieso so viel, dass man seinen eigenen Körper dabei vergisst. So jedenfalls ging es mir. Ich glaube, ich habe mich nicht mehr wohl gefühlt in meinem Körper seit ich 16 war. Jetzt endlich bin ich auf dem Weg dahin und frage mich, was mich eigentlich die letzten Jahre davon abgehalten hat. Ich weiß es nicht. Aber so langsam spüre ich, dass ich den Kampf gegen mich selbst schon längst hätte beginnen sollen. Naja, besser spät als nie - sag ich nur.

Es klappt tatsächlich! Seit ein paar Tagen esse ich auch wieder normales Essen. Und habe tatsächlich noch ein paar 100 Gramm abgenommen. Ich bin begeistert. Essen - aber das Richtige - super Sache :-) Das Umdenken geht bei mir langsam los und ich muss mich zwar immer noch dran gewöhnen aber es ist gar nicht so schwer. Man muss nur konsequent sein und das versuche ich und es klappt! Klar, es ist nicht immer leicht und auf Pommes, Pizza, Pasta, etc. zu verzichten ist auch nicht immer toll aber hey, ich weiß, wofür ich das tue und dass es funktioniert. Ich möchte endlich schlank werden und dann auch bleiben. Dieses Mal ist der berühmte "Klick" im Kopf offenbar passiert. Ernährungsumstellung ist wirklich wichtig und ich werde das jetzt konsequent umsetzen. Das wird schon :-)