Samstag, 21. Juni 2008
Schreiben hat mir immer geholfen, mit meinen Gedanken und Gefühlen umzugehen. Ich bin kein leichter Mensch und manchmal gehe ich unter in meinen Gedanken. Eine Freundin sagte mir einmal "Du hast einen "Ich-hasse-mich-selbst-Komplex" ". Vielleicht stimmt das auch. Hass finde ich persönlich allerdings zu hart. Ich mag einige Dinge an mir, einige nicht. Die, die ich mag, sind zugegebenermaßen nicht so zahlreich aber sie sind da. Wenn ich in den Spiegel schaue, dann nur, um zu prüfen, ob ich nicht wie ein Clown aussehe und ob mein Makeup ganz okay ist. Ich sehe selten in den Spiegel, denn das, was ich sehe, gehört zu den Dingen, die ich nicht mag. Jetzt sagen Klugscheißer: Das kann man doch ändern... Klar, kann man(n). Ich hab damit irgendwie meine lieben Problemchen. Vielleicht schaffe ich es, mir selbst in meinen Hintern zu treten und wirklich etwas zu ändern. Sport ist das Stichwort - das ist ein Wort, was ich wirklich nicht mag. Leute sagen, man gewöhnt sich dran - ich nicht! Bei mir tritt nicht diese "Routine" ein, dieses "Wenn ich kein Sport mache, habe ich schlechte Laune", dieses "Man muss es nur in den Alltag einbauen". Aber wenn es doch wirklich keinen Spaß macht? Gerade musste ich beruflich ein Teambildungsseminar besuchen. Hier eine kleine Zusammenfassung der lustigen Spielchen, die wir machen mussten. Schon mal jemand was von der "Teamwippe" gehört? Eine überdimensionale Stahlplatte wippt hin und her. Es gibt zwei Teams, die jeweils an einer Seite der Wippe stehen. Jedes Teammitglied muss mindestens ein Mal rüber gehen, ohne dass die Wippe aufsetzt. Und wenn dann die tolle Idee kommt "Jetzt sagt mal alle euer Gewicht, damit wir wissen, wie wir ausgleichen können", ist das für jemanden wie mich nicht ganz so lustig. Außerdem mussten wir über so eine Art Hochseilgarten aber nur in 50 cm Höhe. Wenn dann der Leiter der ganzen Geschichte immer als Sicherung hinter mir steht, gibt das auch nicht wirklich ein gutes Gefühl. Womit wir wieder beim Thema Sport wären. Früher war ich echt sportlich, war sogar zum Sprung ins Leistungsturnen, hab Ballett gemacht und Handball gespielt. Aber heute??? Ich verstehe selbst nicht, wie man vom sportlichen Teenager zu einem unsportlichen Stück wie mir werden kann. Aber das ist einer meiner täglichen "Kämpfe". Momentan bin ich gerade wieder in der Stimmung, mich doch wieder in einem Fitnessstudio anzumelden. Mir fehlt nur noch das "richtige" Studio. Ich werde sehen. Dieses Wochenende habe ich jedoch vor, richtig zu sündigen - mit Chips und Schokolade und Alkohol. Es lebe der Schweinehund!!!

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Jeder von uns kämpft mit dem Leben - jeden Tag. Der eine mehr, der andere weniger. Ich wäre gerne "der andere". So ist es aber leider nicht. Seit 27 Jahren kämpfe ich mit dem Leben und mit mir - jeden Tag. Manchmal mehr, manchmal weniger. Das gehört zu mir, wie meine blonden Haare. Experimente sind gründlich schief gegangen - wer will schon mit lila-grauen Haaren rum laufen. Ich wollte das nicht und so bin ich wieder blond geworden. Und mein Kampf mit dem Leben und mit mir geht täglich weiter. Warum also nicht auch hier?

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